17. Januar 2009

Das alte Meer und seine Leiden

Maline sind wie die meisten Lebewesen im Meer dabei zu verschwinden. Sie werden in Tonnen, genau wie Kalamari, Thunfisch und Anchovis an Land gebracht und verkauft.


Dabei kann ein Mensch gar nicht so viel davon essen, da sich in allen großen Raubfischen mitlerweile soviel Quecksilber angereichert hat, dass sie nur noch in kleinen Mengen verzehrt werden können. Trotzdem werden immer mehr gefischt.

Vor der Küste Peru wird so viele Anchovis gefischt, damit könnte man vielleicht sogar den Hunger in der Welt stoppen, aber nein es wird Tiermehl darauß gemacht (aber ich weiß ja nicht, ob ich, wenn ich eine Kuh wäre, Lust auf Fisch hätte).
Was verdient der Fischer aus Peru für ne Tonne Kalamari ...? Centbeträge, warum muss er somit einige Tonnen pro Tag an Land bringen? Weil er sonst auch nicht überleben würde ... Und warum bekommt er nur so wenig Geld? Damit in Nordamerika und Europa billige Produkte gekauft werden können.

Dazu kommen diese liebreizenden Sportfischer, die es einfach nur geil finden wenn ein toter Fisch an ihrer Wand hängt. Wie männlich, wie stark, wie großartig ... wie lächerlich ist das eigentlich. Ich fände es mal lustig, wenn ein Tiger mal auf die Idee kommen würde Menschen nur darum zu jagen, um sie sich ausgestopft an einen Baum zu hängen und zu prahlen: "Jaaaa, das war ein ganz zäher Bursche, bringt 98 kg auf die Waage, der hat sich gewehrt sag ich euch. Aber am Ende musste er doch einsehen wer hier der König ist, haaaahaahaaahahaha (bitte hier vorstellen, das noch drei vier andere Tiger mit in das Lachen einfallen, bei einer gemütlichen Männerrunde mit Zigarre und Schnaps)!"

Wenn man keinen anderen Zeitvertreibt findet außer sinnloserweise die Artenvielfalt und das Ökosystem weiter zu ruinieren, sollte man sich fragen, ob es nicht doch besser wäre selbst den Löffel abzugeben, dann wäre der betreffenden Person nicht mehr langweilig und gleichzeitig hätten mehrere Tierarten wenigstens einen Irren nicht mehr zu fürchten.

Diese Menschen muss man, meiner Meinung nach, sowieso den größten Vorwurf machen, also denjenigen die Sportjagd betreiben und denjenigen die gerne hin und wieder mal nen Schwertfisch knabbern, oder daran glauben, dass Haifischflossen aus ihrem langweiligen oder gar totem Sexualleben, den zweiten (oder ersten) Frühling hervorkitzeln und sie wieder zaubern lassen, unter der Bettdecke. Na herzlichen Glückwunsch!

Auf der einen Seite herrscht Hunger und Not, auf der anderen Seite der Geiz. Vielleicht hat unser Meer eine Chance wenn Geiz halt nicht mehr geil ist und wenn der Mensch ein Einsehen hat, dass man nicht mehr nehmen kann als da ist. Was dem Menschen schwer in den Kopf will, ich weiß schon, der Mensch will alles und gleich und so viel er davon haben will und kann.

Aber gehen wir einmal davon aus, es gebe Gott, dieser hat uns der Bibel nach die Welt in die Hände gelegt, damit wir sie regieren sollen. Und selbst wenn es Gott nicht geben sollte, dann hat sich der Mensch durch den evolutionären Fortschritt den er sich angeeignet hat nun selbst der Regierung der Welt bemächtigt.

Aber regieren hat auch immer etwas mit Verantwortung zu tun, die der Mensch nur allzu gern von sich schiebt. Naja ... es ist ja nicht mein Schiff da draußen ...ich kann dafür ja nichts, das sind die Großen, die Bösen ... allein deren Schuld ... außerdem noch ist ja genug da ... was sollen wir denn sonst machen ... der Mensch muss nun mal essen ...

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