Angeregt durch polypepper hier mein drei Länder Zugfazit.
In Spanien sind die Langstreckenzüge recht angenehm. Viel Stauraum, zuzüglich großzügig bemessener Hängeablagen. Sparsame Durchsagen im weniger nervigen Tonfall und Platz für beide Füße, sogar am vierer Tisch. Außerdem, besonderes Highlight: Unterhaltungsprogramm der schönsten Sorte: Bildschirme über die ein Film flimmert. Ich mag Film schauen im Zug das entspannt.
Nachteil: spanische Männer die nicht einmal beim 25 kg schweren Rucksack ihren dicken Hintern hochheben konnten, um meiner einer Hilfe zu leisten (Folge!!! MUSKELKATER IN BEIDEN ARMEN UND SCHULTERN FÜR EINEN GANZEN TAG!) UNVERSCHÄMTHEIT. Der Kaffe schmeckt auch eher schlecht als gut im Bord Bistro.
Frankreich: Nervige Durchsagen, nur auf französisch (auf der Strecke zwischen Spanien und Paris, also internationaler Zug) und genuschelt. Dazu ein dolldreister Schönling, Franzose, der seine Quadratlatschen unter den Tisch schob und sich daran erfreute mir mein Reisevergnügen dementsprechend zu dämmen. Dazu zwei ältere Damen, nett, aber hielten mich für blöd, da ich ihnen erklärte (auf französisch wohl bemerkt), dass ich auf dem richtigen Platz saß, der dolldreißte Franzose aber nicht und dass ich leider keine weiteren Sätze auf französisch ausdrücken könnte. Worauf hin die eine Dame den dolldreisten Franzosen fragte: "Wohin reist denn die junge Dame, sitzt die denn hier richtig, Nummer 41 ist mein Platz" (Dazu zu sagen, ich saß auf 41 (Fensterplatz), da der dolldreißte Franzose mitlerweile auf meinem Platz 42 saß, vertrieben von seinem Platz 45 (mir gegenüber am vierer Tisch) von einer anderen älteren Dame.)
Kurze Erklärung an alle: Nur weil man nicht französisch SPRICHT, heißt das nicht, dass man es nicht versteht und schon gar nicht, dass man blöd ist.
Also im TGV gibt es genug Stauraum und diesmal musste ich meinen Rucksack, dank genügend Ablagefläche im Zugmittelteil nicht auf die Hängeablage wuchten. Leider kann man keine Filme sehen, außer auf seinem eigenen Laptop, falls dieser mit sich geführt wird und Filme vorhanden sind auf der Festplatte. Es gibt auch sonst kein Radio oder so. Und noch dazu ist der Fußraum knapp bemessen und man hat seine liebe Not eine bequeme Sitzpostion zu finden.
Vorteil: Der Kaffee war echt anständig gut.
Deutschland: ICE. Stauraum in Ordnung aber Verbesserungsfähig, hilfsbereite Mitreisende. Genügend Stauraum für den eigenen Körper und bequeme Sitze. Radio vorhanden.
Nachteil: schlechter Kaffee, noch dazu teurer als im TGV. Keine Filme.
Fazit: Man nehme die Wagen des ICE, füge eine Prise mehr Stauraum hinzu, nehme die Kaffeemaschine des TGV und das Unterhaltungsprogramm (Bildschirme und Filme) von RENFE aus Spanien und man hätte eine eindeutige Verbesserung der Reisequalität.
Für mich gilt jedoch immer: Ich mag lieber Zug fahren, als im Flugzeug sitzen und mit dem Knie den Fordersitz massieren.
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4 Kommentare:
wow.. und ich dachte das streiten um die sitzplatznnummern wäre eine deutsche spezialität!
nächstes mal einfach früh aufstehen und handtücher drauflegen *g*
ja dachte ich auch, aber irgendwie scheinen auch franzosen das lustig zu finden, vor allem, wenn sie sich selbst falsch hinsetzen ;)
ja das nächste mal kommt auf jeden fall das große strandtuch mit :D
pineapple?? why ? aber cool
hihi, schön, dass ich dich inspirieren durfte, aber dein dreiländerzugvergleich ist ja um einiges lehrreicher! geiles fazit! herzlich willkommen zurück in deutschland übrigens! a.
ich habe heute übrigens nach einer zugverbindung von frankfurt nach tscheljabinsk (russland, nicht weit von ekaterinburg, was auch immer "nicht weit" in russland bedeutet!) gesucht... eine arbeitskollegin kommt von da und wir haben überlegt, mit dem zug dahin zu fahren... wenn wir heute abend um 22:30h losfahren, sind wir auch schon samstag nacht da... nur 74stunden und nur zweimal umsteigen! einmal in moskau und einmal irgendwo... wie es wohl mit entertainment und stauraum in russischen zügen ausschaut?
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