23. Juni 2009

Kreuz-Klau!

Wie mein Außenreporter mir eben mitteilte, raubten Unbekannte, wahrscheinlich heute morgen, unseren Friedhof leer.
Alle Kreuze sind unauffindbar verschwunden. Sie liegen nicht auf den nahegelegenen Müllplätzen und auch unter keinem Busch, Baum oder Auto.
Wir sind zutiefst traurig und verwirrt. Estamos pensando sobre venganza ;) !

(Bild: www.nicht-lustig.de)




18. Juni 2009

Epedemieartiges Sterben der Wohnheime

Ein Friedhof wurde in der Nacht vom Montag auf Dienstag, auf der ehemals als "Reaktorwiese" bekannten Rasenfläche errichtet. Unbekannte Täter zimmerten in einer Nacht-ohne-Nebel Aktion 21 Holzkreuze zusammen und strichen sie weiß.
Diese Kreuze stellen den Untergang des studentischen Wohnens und Lebens dar.
Kolleg: tot ; Forum: tot ; Hartenberg: tot ; Münchfeld: tot ; Münchfeld Bar: tot ; Valencia Haus: tot ; Kolleg Bar: tot ; Gonsenheim: todgeweiht ; Inter II: tot
Oktober 2009 ; Inter I: todgeweiht ; Inter II Bar: tot Oktober 2009 ; Inter I Bar: tot ; Wohnheim K3: tot geboren ; studentengerechtes Wohnen: tot ; A.D.é Gehirn: tot ;
Freie Bildung: tot ; Freie Geist: tot ; Campus Kultur: tot 800 Bettenplätze: tot ; Schwarze Zahlen: tot ; Karl Ranseier: tot





Und in stiller Trauer gedenken wir der unvergleichlichen, unersetzlichen Inter I Bar, die so viele Menschen in den Alkoholismus getrieben hat und dennoch immer ein schöner, warmer Ort gewesen war, wo jeder Mensch ein offenes Ohr und ein kühles Bier finden konnte.






Die Wohnheime, die man nun gebaut hat, sind zwar schön anzuschauen und haben eine wunderbar moderne Einrichtung, sie sind auch groß, jedoch haben sie zwei Nachteile: es sind immer Einzelappartements, also wenig bis gar kein Kontakt zu den Nachbarn, und zweitens sind sie zwar groß, aber dementsprechend teuer (300-350 Euro).
Das K3 liegt zu dem noch auf einem Acker hinter der Universität.
Fehlplanungen ist man zwar bereits gewöhnt, allerdings hört es irgendwann auch einmal auf.
In Mainz herrscht unglaublicher Wohnraumsmangel und irgendwie wird dem auch nicht wirklich entgegen gewirkt.

8. Juni 2009

Warten kostet viel Zeit

Ich bin kein Freund vom "warten". Warten macht müde, oder nervös. Warten macht es spannend, oder langweilig. Aber Freude, oder Trauer macht es nur, wenn es vorbei ist. Alles was warten ist, ist in einer Zwischenwelt, die sich schneller und langsamer bewegt und somit viel mehr Zeit kostet als nicht zu warten. Aber selbst wenn man nicht wartet, wartet man eigentlich immer auf ... auf etwas. Alles was wir machen ist warten, auch wenn wir es mit anderen Dingen verstecken wollen, aber wir warten immer. Und warten ist eigentlich nicht echt. Alles was man fühlt wenn man wartet, das sind halbgare Empfingungen die weder das eine, noch das andere wirklich sind, sondern immer zwischen positiv und negativ hin und her pendeln und sich nicht entscheiden können.
Ich bin kein Freund vom "warten", ich muss es besser verstecken.

6. Juni 2009

Poetry Slam im Q-Kaff

Ein erfreuliches Ereignis nähert sich:

Am Donnerstag den 11.Juni gibt es einen
Poetry Slam
im Q-Kaff
auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
ausgerichtet vom
DebattierClub Johannes Gutenberg e.V.



Unlust

Eine durchdringende und undglaublich haltbare UNLUST hat mich im Griff. Der einzig attraktive Ort momentan ist mein Bett. Es strahlt mich an mit seiner umfangenden Wärme und verspricht mich auf zu nehmen und fest zu halten. Und das Grau in Grau heute lässt zusätzlich das richtige Licht auf mein Bett scheinen, nämlich gar keines.

1. Juni 2009

Neulich beim Arzt

Ich weiß ja nicht, ob ihr das kennt. Aber ich fühle mich ja beim Arzt oft als jemand, der da gar nicht hingehört. Der Arzt zu schlecht bezahlt und zu überarbeitet, die Sprechstundenhilfen kommen kaum noch dazu über ihr Terminbuch und den Telefonhörer aufzuschauen und wenn doch, streift einen dieser Blick, der dann noch einen kleine Runde durch das Wartezimmer macht und wieder beim Terminbuch endet. Dieser Blick sagt einem dann, dass die Dame hinter dem Pult erstens ihre Chance auf einen pünktlichen Feierabend gerade bei 0,3% schätzt (die drei für die Hoffnung, dass ein Wunder geschieht). Zweitens bekommt man die ganze Kälte ihrer Unlust zu spüren, so dass man sich fragt, ob man überhaupt das Recht hat jetzt und heute hier beim Arzt zu stehen und zu glauben man brauche jetzt seinen Rat, seine Medizin ...
Natürlich ist das nicht immer so, bei meinem Zahnarzt muss ich sagen habe ich noch nicht das Gefühl gehabt, allerdings bei den letzten drei Arztpraxen, in denen ich in der letzten Zeit war, schon. Die Ärzte sind durchweg kompetent gewesen, die ArzthelferInnen auch nicht unnötig unhöflich, trotzdem fühlte ich mich wie ein auf einem Fließband. Es wurde an der einen, oder anderen Schraube gedreht, und wieder raus damit.
Ich glaub ich such mir doch mal wieder nen Hausarzt, den ich dann solange besuche, bis er meinen Namen kann und sämtliche Wehwechen der letzten 5 Jahre auswendig weiß ;) .Der ist dann vielleicht auch nicht glücklich mit mir als Patientin, aber er weiß dann wer ich bin und kann meinen Namen sagen, ohne dass er dafür die Akte in der Hand halten muss. Also vielleicht ;)