18. Juni 2009

Epedemieartiges Sterben der Wohnheime

Ein Friedhof wurde in der Nacht vom Montag auf Dienstag, auf der ehemals als "Reaktorwiese" bekannten Rasenfläche errichtet. Unbekannte Täter zimmerten in einer Nacht-ohne-Nebel Aktion 21 Holzkreuze zusammen und strichen sie weiß.
Diese Kreuze stellen den Untergang des studentischen Wohnens und Lebens dar.
Kolleg: tot ; Forum: tot ; Hartenberg: tot ; Münchfeld: tot ; Münchfeld Bar: tot ; Valencia Haus: tot ; Kolleg Bar: tot ; Gonsenheim: todgeweiht ; Inter II: tot
Oktober 2009 ; Inter I: todgeweiht ; Inter II Bar: tot Oktober 2009 ; Inter I Bar: tot ; Wohnheim K3: tot geboren ; studentengerechtes Wohnen: tot ; A.D.é Gehirn: tot ;
Freie Bildung: tot ; Freie Geist: tot ; Campus Kultur: tot 800 Bettenplätze: tot ; Schwarze Zahlen: tot ; Karl Ranseier: tot





Und in stiller Trauer gedenken wir der unvergleichlichen, unersetzlichen Inter I Bar, die so viele Menschen in den Alkoholismus getrieben hat und dennoch immer ein schöner, warmer Ort gewesen war, wo jeder Mensch ein offenes Ohr und ein kühles Bier finden konnte.






Die Wohnheime, die man nun gebaut hat, sind zwar schön anzuschauen und haben eine wunderbar moderne Einrichtung, sie sind auch groß, jedoch haben sie zwei Nachteile: es sind immer Einzelappartements, also wenig bis gar kein Kontakt zu den Nachbarn, und zweitens sind sie zwar groß, aber dementsprechend teuer (300-350 Euro).
Das K3 liegt zu dem noch auf einem Acker hinter der Universität.
Fehlplanungen ist man zwar bereits gewöhnt, allerdings hört es irgendwann auch einmal auf.
In Mainz herrscht unglaublicher Wohnraumsmangel und irgendwie wird dem auch nicht wirklich entgegen gewirkt.