1. Juni 2009

Neulich beim Arzt

Ich weiß ja nicht, ob ihr das kennt. Aber ich fühle mich ja beim Arzt oft als jemand, der da gar nicht hingehört. Der Arzt zu schlecht bezahlt und zu überarbeitet, die Sprechstundenhilfen kommen kaum noch dazu über ihr Terminbuch und den Telefonhörer aufzuschauen und wenn doch, streift einen dieser Blick, der dann noch einen kleine Runde durch das Wartezimmer macht und wieder beim Terminbuch endet. Dieser Blick sagt einem dann, dass die Dame hinter dem Pult erstens ihre Chance auf einen pünktlichen Feierabend gerade bei 0,3% schätzt (die drei für die Hoffnung, dass ein Wunder geschieht). Zweitens bekommt man die ganze Kälte ihrer Unlust zu spüren, so dass man sich fragt, ob man überhaupt das Recht hat jetzt und heute hier beim Arzt zu stehen und zu glauben man brauche jetzt seinen Rat, seine Medizin ...
Natürlich ist das nicht immer so, bei meinem Zahnarzt muss ich sagen habe ich noch nicht das Gefühl gehabt, allerdings bei den letzten drei Arztpraxen, in denen ich in der letzten Zeit war, schon. Die Ärzte sind durchweg kompetent gewesen, die ArzthelferInnen auch nicht unnötig unhöflich, trotzdem fühlte ich mich wie ein auf einem Fließband. Es wurde an der einen, oder anderen Schraube gedreht, und wieder raus damit.
Ich glaub ich such mir doch mal wieder nen Hausarzt, den ich dann solange besuche, bis er meinen Namen kann und sämtliche Wehwechen der letzten 5 Jahre auswendig weiß ;) .Der ist dann vielleicht auch nicht glücklich mit mir als Patientin, aber er weiß dann wer ich bin und kann meinen Namen sagen, ohne dass er dafür die Akte in der Hand halten muss. Also vielleicht ;)

1 Kommentar:

polypepper hat gesagt…

hey erdbeerwölkchen,
wahr gesprochen... aber: ich hoffe, du bist nicht ernsthaft krank! liebe grüße aus frankfurt!

PS: sehn wir uns nächsten donnerstag beim poetry slam im q-kaff?